Göttliche Eingebungen

11.08.2014 20:00

Beeindruckende Ausstellung der Meisterprüfungsarbeiten der Klempner in der Handwerkskammer für Schwaben

Augsburg. - Ein Meister ist bekanntlich noch nie vom Himmel gefallen, aber "höherer Beistand" - zumal bei einer Meisterprüfung - kann niemals schaden. Dass einen solchen tatsächlich geben muß, zeigten die beeindruckenden Prüfungsarbeiten der frischgebackenen Klempner-Meister in einer Sonderausstellung in der Handwerkskammer für Schwaben am Siebentischwald. Zwanzig Gesellen hatten es gewagt, einen weiteren entscheidenden beruflichen Schritt zu gehen - eine Meisterprüfungs-Urkunde ist ein zweifellos höchst ehrbares Dokument. Und die gezeigten “Kunst-Stücke” mit den verwendeten Materialien Kupfer, Messing, Zink und Glas waren gleichfalls aller Ehren wert.

Dieter Schmid, Leiter des Prüfungswesens der Handwerkskammer-Akademie, war hörbar stolz auf die Ergebnisse: "Ich selbst habe eine hohe Achtung vor diesen handwerklichen Fertigkeiten - das ist bei weitem nicht einfach nur Blechbiegen", meinte er und begrüßte neben den erfolgreichen Absolventen, deren Kollegen und Familien auch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, Conny Streicher, seine Stellvertreterin Miriam Lennich sowie die Dozenten Sabine Liehr, Benno Högg, Bernd Kramer und Herbert Müller. Zugleich bedankte er sich bei den Sponsoren für die Unterstützung und Ausrichtung der Meisterfeier - den Firmen Ratiopharm, Kaufmann (Ulm), Bedachungsmetalle Weit und Silberhorn Haustechnik. "Es ist wunderbar, dass wir seit einigen Jahren jetzt wieder eine Meisterklasse haben - die Ergebnisse sind einfach klasse", fügte er an.

Der praktische Meisterkurs war auf sieben Tage je Gruppe aufgeteilt. Hier wurden die Fertigkeiten, die nicht täglich auf den Baustellen benötigt werden, wieder aufgefrischt. Von den Meister-Schülern erforderte dies sehr viel Eigeninitiative für die Vorbereitung ihres jeweiligen Meisterprüfungsprojektes, und trotz der sehr kurzen praktischen Unterweisung brachte der Kurs äußerst anspruchsvolle Meisterstücke hervor, die eine allgemeine Bewunderung hervorriefen.

 

Strahlende und stolze Sieger

In der Kategorie "Beste handwerkliche Tätigkeit in Durchführung und Ausführung" holte sich Christian Kurz aus Moorenweis mit einem großartig gearbeiteten Bierfaß den 1. Preis, den 2. Preis belegte Christian Mayr aus Geltendorf mit einem schwungvollen Beistelltisch. Dritter mit einer wunderschönen Zirbelnuß, dem Augsburger Wahrzeichen, wurde Stephan Weiß aus Augsburg. Auf den Plätzen 4-6 folgten Markus Mayer aus Augsburg, Stefan Fischer aus Moorenweis sowie Tillmann Berger aus Wertingen.

In der Kategorie "Bester in Theorie und Praxis" gab es einen besonders stolzen Sieger: Christoph Stich aus Augsburg mit einer gebogenen Stehlampe. Der 25jährige Betriebswirt des Handwerks, der bereits die Prüfung zum Installateur- und Heizungsbaumeister erfolgreich abgelegt hat, ist seit dem 1. Januar 2013 bei der Innung Spengler-, Sanitär- und Heizungstechnik in Augsburg-Haunstetten als Ausbildungsmeister tätig. Das Engagement, das er für seinen Beruf aufbringt, ist in "höherem Sinne", wie eingangs beschrieben, "überirdisch" und wird im Innungshaus immer wieder mit höchstem Lob bedacht. Auf den Plätzen 2-6 folgten Christian Mayr, Markus Mayer, Christian Kurz, Tillmann Berger und Dan Gerbershagen aus Wassertrüdingen.

Wer die Freude aller Beteiligten und das gezeigte Können in der Akademie der Handwerkskammer miterleben durfte, der konnte sich selbst über die herausragenden Qualitätsarbeiten dieser neu gekürten Meister überzeugen - Handwerk hat eben doch einen goldenen Boden, und da ist der "göttliche Beistand" allemal bestens investiert . Am 5. Dezember 2014 findet der nächste Klempner-Meistervorbereitungskurs in Augsburg statt; auf der Webseite "hwk-schwaben.de" finden sich hierzu weitere Informationen.

 

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Christian Kurz und sein “Meisterfassl”.
 

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Die stolzen neuen Klempner-Meister 2014, (v.l.) Christian Mayr, Stephan Weiß, Markus Mayer, Christian Kurz, Stefan Fischer und Dan Gerbershagen, sitzend Christoph Stich.
 
 
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Bester in Theorie und Praxis: Christoph Stich mit seiner aus 17 Kupfergliedern "gezauberten" Stehlampe.
Foto: HwK
 

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